Während Portugal schon seit Langem das ärmste Land Westeuropas war, trifft es das Land in der Weltfinanzkrise in den 2000ern besonders hart: das Bruttoinlandsprodukt fällt, die Staatskasse ist nahezu leer und die Arbeitslosigkeit erreicht ein Rekordhoch von elf Prozent. Die großen Ratingagenturen senken daraufhin ihre Entwicklungsprognosen von Portugal. Das lässt die Zinsen für den Staat ansteigen und belastet den Haushalt noch mehr.
Freitag Abend, 18 Uhr. Am Marquês-de-Pombal-Platz, neben der Kirche Nossa Senhora da Conceição, herrscht reges Treiben. Menschen strömen aus der Metro, die Pasteleria um die Ecke verkauft trotz der vorgerückten Stunde noch jede Menge Kuchen und Torten. Ein älterer Herr, der an der Bushaltestelle wartet, dreht sich skeptisch um. Aus dem unscheinbaren Haus hinter ihm, direkt neben der Kirche, kommen seltsame Geräusche: Lautes Gitarrengeschrammel, Bass, Gegröle. Alle paar Minuten klopfen junge Menschen an die nicht gekennzeichnete hohe, rote Tür – und werden eingelassen. Was der ältere Mann vielleicht nicht weiß, ist in der alternativen Szene in Porto allgemein bekannt: Die Casa Viva, eine seit sieben Jahren von den Behörden geduldete linke Besetzung, hat ihre Türen wieder für die Öffentlichkeit geöffnet.
Die regional-ökonomische Bedeutung des Wissenschaftsstandortes Bochum ist sehr groß. Zumindest behauptet dies das Institut für angewandte Innovationsforschung (IAI) e.V. an der Ruhr-Universität Bochum. Dies ist Wasser auf die Mühlen der RUB-Leitung. Rektor Elmar Weiler sah die Ruhr-Uni schon vorher als wichtigste Institution Bochums. Die Wissenschaftler*innen haben die ökonomischen Impulswirkungen der Hochschulen für die Region untersucht und kommen zu beeindruckenden Zahlen.
Vor gut vierzig Jahren eröffnete Inge Baecker in Bochum ihre Galerie, der es zu verdanken ist, dass das Ruhrgebiet und insbesondere Bochum Schauplatz zahlreicher Fluxus-Aktionen wurde. Das Museum Bochum erinnert in der aktuellen Ausstellung „Inge Baecker Bochum – Fluxus Ruhrgebiet“ mit Exponaten und zeitgenössischen Dokumenten an Wirken und Wirkung der in den 70er Jahren populären Kunstrichtung in Bochum: Zu sehen sind Wolkenautos und Reifentürme, Beethovenzimmer aus Notenblättern und sich selbst spielende Musikinstrumente.
Wer entscheidet in unserer Gesellschaft darüber, wer psychisch erkrankt ist? Es sind Ärztinnen und Ärzte, die bestimmen, ob eine Person in eine Psychiatrie eingewiesen werden soll. Aus dem System der Psychiatrien wieder herauszukommen, ist hingegen sehr schwierig. Am 8. September fand der Selbsthilfetag des Landesverbandes Psychiatrie-Erfahrener NRW im AusländerInnen-Zentrum des Studierendenhauses an der Ruhr-Universität Bochum statt. Das Motto dieses Treffens lautete: Stress haben, Stress machen, Stress bewältigen.
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