Am 29. Oktober 2012 fand ein Treffen zwischen StudierendenvertreterInnen des AStA, der studentischen Senatsfraktion und der FSVK, dem Rektorat sowie dem Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW (MIWF NRW) an der Ruhr-Universität Bochum statt. Beim einstündigen gemeinsamen Mittagessen im Mensabistro wurde über die aktuelle Finanzlage der RUB, die Raumproblematik, die Abschaffung der Latinumspflicht für Lehramtsstudierende und die Masterplatzresolution gesprochen.
Eigentlich sollte an dieser Stelle die Überschrift „Ende der Affenqual an der RUB“ stehen. Doch die :bsz-Recherche über die Hintergründe der Einstellung von Tierversuchen mit Primaten auf dem Campus brachte ans Tageslicht, dass der ‚Tierverbrauch‘ an der Ruhr-Uni zuletzt sprunghaft gestiegen ist – um 3.721 Tiere innerhalb eines Jahres. Eine erschreckende Entwicklung, die eine erneute ethische Debatte zu diesem Thema erfordert.
Der im Mai 2012 an der RUB gegründete BSH -Arbeitskreis (:bsz berichtete) ist nun offizielles Mitglied im „Bundesverband Sicherheitspolitik an Hochschulen“ (BSH). Die Mitgliedschaft wurde am 20. Oktober 2012 auf der Bundesversammlung in Köln-Wahn bestätigt.
In diesem Artikel nimmt die BSH-Gruppe Bochum Stellung zu der Kritik, die in der :bsz und verschiedenen Medien geäußert wurde.
Angesichts der prekären Finanzlage der Universität, sieht sich die Ruhr-Uni zu strengen Sparmaßnahmen gezwungen. Das Haushaltsdefizit von 9,2 Millionen Euro sollen in erster Linie die Fakultäten durch teils radikale Stellenstreichungen kompensieren. Zudem sollen auslaufende Stellen zum Teil nicht neu besetzt werden. Dass damit einigen Fächern die Unstudierbarkeit droht, scheint dabei in Kauf genommen zu werden – genauso wie die Tatsache, dass ganze Fakultäten gewaltige Einbußen im Ablauf des Lehrbetriebs hinnehmen müssen. Besonders im Hinblick auf den doppelten Abiturjahrgang im kommenden Jahr dürfen Stellenstreichungen nicht einfach hingenommen werden!
Die Debatte um Studiengebühren ist eigentlich erledigt. Fast alle Bundesländer, die Studiengebühren eingeführt hatten, haben sie mittlerweile wieder abgeschafft oder sind auf dem Weg dahin. Ein breiter gesellschaftlicher Konsens, der quer durch alle Bevölkerungsschichten geht, lehnt Studiengebühren heute ab. Ob dabei in jedem Fall die Einsicht leitend ist, dass Studiengebühren soziale Exklusion erzeugen und unbillige Härten für Studierende aus weniger gut verdienenden Elternhäusern erzeugen, ist eine offene Frage. Ist es vielleicht so, dass Studiengebühren vor allem deswegen wieder abgeschafft werden, weil besserverdienende Abgeordnete in den Landtagen keine Lust haben, diese für Ihre studierenden Kinder zu zahlen? Ist Studiengebührenfreiheit ein Komplott der Besserverdienenden, die sich das Studium ihrer Kinder von HandwerkerInnen und Krankenschwestern bezahlen lassen wollen? Dieser These geht der RUB-Ökonom Stefan Winter in seinem neuen Buch „Die Studiengebührenlüge“ nach.
Die regional-ökonomische Bedeutung des Wissenschaftsstandortes Bochum ist sehr groß. Zumindest behauptet dies das Institut für angewandte Innovationsforschung (IAI) e.V. an der Ruhr-Universität Bochum. Dies ist Wasser auf die Mühlen der RUB-Leitung. Rektor Elmar Weiler sah die Ruhr-Uni schon vorher als wichtigste Institution Bochums. Die Wissenschaftler*innen haben die ökonomischen Impulswirkungen der Hochschulen für die Region untersucht und kommen zu beeindruckenden Zahlen.