An den Universitäten Münster, Tübingen und Frankfurt beginnt zum kommenden Wintersemester der erste Bachelor-Studiengang für künftige Imame und muslimische RelgionsleherInnen. In Osnabrück ging vor wenigen Tagen bereits das erste Semester des islamischen Weiterbildungsstudiengangs zu Gemeindearbeit und Religionspädagogik zu Ende. Trotzdem ist der Sinn und Nutzen dieser Programme weiterhin umstritten: Auf der einen Seite begrüßen PolitikerInnen fast aller Parteien die staatlich kontrollierbare Qualifikation der künftigen Prediger. Auf der anderen Seite befürchtet der Zentralrat der Ex-Muslime die „Verfestigung von Parallelkulturen“ und die Verharmlosung von frauenfeindlichen religiösen Vorschriften.
Seit Mitte Januar wirbt McDonalds in TV-Spots für sein Studium. McBachelor nennt der US-Fastfood-Konzern sein Studienmodell. Der Konzern bietet Interessierten einen dualen Bachelor of Arts and Science in Betriebswirtschaftslehre an. Die Kosten werden übernommen, sofern man sich vertraglich verpflichtet, nach dem Studium drei Jahre im Betrieb zu bleiben.
Sie sprechen von Bildung und meinen eigentlich neoliberale Lobbypolitik. Im Auftrag der Mercator-Stiftung hat das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) die Regionen Ruhr, Berlin, München und Zürich auf ihren Erfolg als „Wissensregion“ hin verglichen. Was sich den Anschein von seriöser Wissenschafts- und Politikberatung geben will, entpuppt sich allerding bei einem genaueren Blick, als ein weiterer Versuch, Einfluss auf die Hochschullandschaft zu nehmen, indem die Verantwortlichen versuchen, die Hochschulen und die Politik unter (Konkurrenz-)druck zu setzen.
Die Wahlen zum 44. Studierendenparlament (SP) der RUB laufen bereits seit Montag. Noch bis Freitag kann gewählt werden. Im Vergleich zu anderen Jahren fehlt in diesem Wahlkampf der große Aufreger. Mit besonderen Skandalen trat die Studierendenvertretung im vergangenen Jahr nicht in Erscheinung. Aufgabe der Opposition ist es, die Arbeit der amtierenden Koalition trotzdem zu kritisieren. Zum Wahlendspurt hat die bsz nachgefragt, mit welchen Themen die anderen Listen punkten wollen. NAWI, GEWI, LHG, Jusos und die Piraten haben geantwortet.
Das Rektorat der Uni Duisburg-Essen (UDE) hat im letzten Jahr vorgelegt (bsz 824), nun hat auch der AStA der Ruhr-Uni ein „Rechtsgutachten zur Frage der Studierfreiheit und Anwesenheitspflicht bei Lehrveranstaltungen“ erstellen lassen. Juristisch sind die Weichen für das Ende der allgemeinen Anwesenheitspflicht an der RUB damit gestellt: Anwesenheitspflicht und Studierfreiheit vertragen sich laut Gutachten nicht.