Die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern, dient gleichermaßen dem Wohl der Frauen wie dem der Männer. Denn die Benachteiligung des einen Geschlechts, einschließlich der bloßen Nichtberücksichtigung seiner Interessen und Bedürfnisse, schadet indirekt immer auch dem anderen Geschlecht. Und jedes in die Irre leitende Geschlechterstereotyp beeinflusst beide Geschlechter negativ. Schließlich leben die Geschlechter miteinander in einer Gesellschaft und meist auch in verschiedenen sozialen Beziehungen (familiär, freundschaftlich, partnerschaftlich). Jeder Mensch, der seine Kräfte menschlich-produktiv nutzt, um das ihm innewohnende Potential zu verwirklichen, ist ein Gewinn für seine Mitmenschen, unabhängig von seinem und deren Geschlecht. Die Gleichstellung der Geschlechter ist auf gesellschaftlicher Ebene ein wichtiger Schritt, um die positive Entwicklung der menschlichen Persönlichkeit zu unterstützen.
Vor wenigen Tagen wurden die Ergebnisse des Bundesländervergleiches der Grundschulen veröffentlicht. Das Resümee: Bayerns GrundschülerInnen sind spitze, dicht gefolgt von SchülernInnen aus den neuen Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die NRW-SchülerInnen landen nach Punkten im breiten Mittelfeld und die letzten Plätze belegen die SchülerInnen aus den Städten Hamburg, Berlin und Bremen. Der Vergleich zeigt jedoch auch, dass weiterhin die sozio-ökonomische Herkunft eine enorme Rolle in Bezug auf die Leistungen der SchülerInnen spielt, also dass Kinder aus ärmeren und Einwandererfamilien schlicht kaum Chancen haben, in der Schule gut zu sein.