Weiterlesen: Bochum möchte radfahrfreundlich werden, ist davon aber noch weit entfernt
Seit Jahren protestieren Flüchtlinge gegen ihre Unterbringung in Sammellagern, die Versorgung mit Essenspaketen oder -gutscheinen und mangelhaften Zugang zu medizinischen Einrichtungen, denen sie in Deutschland ausgesetzt sind. Jetzt hat eine Klage von zwei Flüchtlingen das Bundesverfassungsgericht erreicht. Sie wehren sich gegen das seit knapp 20 Jahren geltende „Asylbewerberleistungsgesetz“, das KritikerInnen als besonders krassen Fall von institutionellem Rassismus bezeichnen.
Politische AktivistInnen warnen vor einem erneuten Anstieg rechtsradikaler Gewalt in Bochum. Wahrscheinlich hauptsächlich wegen eines Verfahrensfehlers der Polizei ist der mehrfach vorbestrafte Nazi-Schläger Dennis Ewers in der vergangenen Woche vom Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung freigesprochen worden. Parallel dazu ist einer der umtriebigsten Neonazis zurück in Bochum: André Zimmer, verurteilt wegen mehrfacher Brandstiftung und Gewaltdelikten, sollte sich per Gerichtsbeschluss einer therapeutischen Maßnahme in Sachsen-Anhalt unterziehen. Laut Informationen der Antifaschistischen Jugend Bochum (AJB) sah der Träger diese nun als gescheitert an, Zimmer sei „nicht therapierbar“.
Kaum etwas nehmen Menschen so persönlich, wie einen Partner, der nicht (mehr) will. Auch, wenn potentiell jede Beziehung scheitern kann, bleibt am Ende immer noch die Schuldfrage – vor allem, wenn nicht nur Genitalien, sondern auch Güter und Gefühle involviert sind. Wenn Beziehungen scheitern, sind in den meisten Fällen immer beide ein bisschen dafür verantwortlich. Das gilt eigentlich auch für binationale Beziehungen – es sei denn, er kommt aus einem armen afrikanischen Land und sie ist eine finanziell gut situierte und privilegierte Europäerin. Dann handelt er sich schnell den Vorwurf des Betrugs ein. Dabei steht fest: Im Jahr 2012 ist Sextourismus schon längst mehr als das Klischee alter Männer, die nach Thailand fliegen.
„Uns ist es wichtig, auch an den traurigen Teil der Spiele zu erinnern. Ich selber war damals auf einem Ausflug, aber manche von uns waren auch im Dorf, als es passierte“, sagt Franz-Josef Kemper den Ruhrnachrichten. Der 66-Jährige ist am vergangenen Sonntag mit 48 anderen Ex-LeichtathletInnen nach Bochum gekommen, um einem der tragischsten Momente in der deutschen Sportgeschichte zu gedenken: Dem Attentat auf das israelische Olympia-Team 1972. Jüngsten Spiegel-Recherchen zufolge sollen deutsche Neonazis unter den HelferInnen gewesen sein.
Auf einer Veranstaltung der extrem rechten Partei Pro NRW am vergangenen Samstag trat ein Redner auf, mit dem wohl keiner der Anwesenden gerechnet hatte. Wie die Ruhrbarone berichten, handelt es sich bei dem Mann, der sich selbst als „links“ bezeichnet, um den Dortmunder Politiklehrer Daniel K. Er kommt aus der radikalen Tierrechtsszene (Antispeziesistische Aktion) und ist eigenen Angaben zufolge auch in antifaschistischen Kreisen aktiv. Genau dort ist er kein Unbekannter, Berichten zufolge fällt der Soziologe immer wieder negativ auf.