Couchsurfing wurde irgendwie als reine Schlafplatztauschbörse missverstanden und Erasmus ist auch nicht mehr das, was er mal war. Heute steht der holländische Humanist eher für Partys statt für internationales Skill Sharing quer durch den Schengenraum. Der Community der CouchsurferInnen hingegen ist es tatsächlich auf ihre Weise gelungen, aus der Welt ein Dorf mit Begegnungskultur zu machen. Im digitalen Profil und beim persönlichen Gespräch gilt es, Gemeinsamkeiten zu entdecken. Im Zentrum des Netzwerks steht sowohl online als auch offline der kommunikative Austausch über alle Unterschiede hinweg. Knapp 800 der CouchsurferInnen kommen aus Bochum, nahezu 24.500 sind es allein in NRW und deutschlandweit etwa 140.000.
Jetzt kann nur noch ein Gericht das Bochumer Musikzentrum verhindern
Der Rat der Stadt Bochum hat mit großer Mehrheit beschlossen, das Musikzentrum an der Viktoriastraße zu bauen. Trotz großer Bedenken drückten SPD, CDU und Freie Bürger den Beschluss am vergangenen Donnerstag durch. Besonders der Konflikt innerhalb der Koalition aus SPD und Grünen wurde ersichtlich.
Alles ist prall und glänzt. Für die einen ist es Kitsch, für die anderen die zeitgemäße Fortschreibung zentraler Topoi aus Barock und Antike. Mit gleich zwei Ausstellungen wird gegenwärtig das Werk von Jeff Koons in Frankfurt gewürdigt. Kritik und Publikum sind sich einig: Es knallt noch immer.
Roma-Leben bedeutet der Name der Band „Romano Trajo“ übersetzt. Von diesem Leben handeln auch die Texte ihrer Lieder. Es geht um Liebe und Sehnsucht, aber auch um Verfolgung und Diskriminierung. Gesungen werden sie auf Romanes, der Sprache der Roma, die Musik stammt wie ihre Mitglieder aus unterschiedlichen Teilen der Welt. Dieses multikulturelle Ensemble gastiert dank der Bemühungen des Fachschaftsrates Slavistik (slavbo) in Bochum.
Eins muss man der Paranoia-Pop-Band Die Bandbreite lassen: Sie wissen, wie man Skandälchen produziert. Ihr Rezept dabei ist relativ simpel. Sie stoßen mit rechten Inhalten in linke Strukturen vor. Immer wieder. Sie polarisieren mit sexistischen Texten, stacheln zum Hass auf Israel an und empfehlen auf ihrer Website antisemitische Literatur. Jetzt bringt die „Politpop-Band“ Teile der Queer-Community gegen sich auf: Die Band soll am 28. Juli auf dem Christopher-Street-Day in Duisburg auftreten. KritikerInnen laufen Sturm.
Vergangenes Wochenende trafen sich in Duisburg VertreterInnen aus Politik, Kultur und Stadtentwicklung, um an drei Tagen gemeinsam darüber zu diskutieren, wie es um die kulturelle Zukunft der Ruhrgebietsstädte bestellt ist. Der Diskussionsschwerpunkt wurde dabei bewusst auf Duisburg gelegt, da die Stadt durch die Folgen der Loveparade-Katastrophe, die miserable städtische Finanzlage und mangelhaftes Kulturmanagement regelrecht brach liegt. Zahlreiche strukturelle Probleme, mit denen die Duisburger Kulturszene zu kämpfen hat, lassen sich aber auch in den übrigen Ruhrgebietsstädten entdecken.